Gut geplant ist halb gewonnen – richtig?

Ich wurde gebeten, mich doch einmal genauer mit dem Thema Redaktionsplan auseinanderzusetzen und dir meine Tipps und Tricks rund um den perfekt geplanten Beitrag zu berichten. Hier ist nun mein Versuch, diesem Wunsch nachzukommen. Mal sehen, was du dazu zu sagen hast…

In meinem Beitrag „Die Blogpause ist vorbei – so erging es mir und das habe ich jetzt vor“ habe ich dich gefragt, welche Themen du gerne von mir lesen möchtest.

Kleiner Hinweis dazu: meine Ohren, Augen und Türen sind weit offen und du darfst auch gerne das ganze Jahr über deine Fragen und Themenwünsche an mich loswerden. Schreib mir dafür doch einfach eine Mail an socialmesocialublog@gmail.com.  Ich freu mich drauf! :)

Eine Anfrage hatte ich aber bereits: Wie plane ich eigentlich meine Beiträge und was hat es mit einem Redaktionsplan auf sich?

Ich bin ja ehrlich gesagt in Bezug auf meinen kleinen, privaten Blog bekennender Planungsmuffel. Was ich damit meine? Ich plane nicht gerne alles detailliert, weil ich lieber spontan und flexibel entscheide, was thematisch gerade passt.

Ich möchte mir nicht vorab selbst vorschreiben, worüber ich nächste Woche berichten will. Ich brauche quasi meine künstlerische Freiheit. Und die ist in meinem privaten Blog auch kein Problem.

Ganz anders ist das allerdings im beruflichen Kontext: hier habe ich sehr wohl einen Redaktionsplan, der auch in diesem Zusammenhang sehr sinnvoll ist. Denn hier ist es durchaus wichtig, eine gewisse Regelmäßigkeit einzuhalten.

Und was mein beruflicher Redaktionsplan nun so beinhaltet, verrate ich dir jetzt.

Zeitliche Komponenten des Redaktionsplans

Natürlich sollte man einen Redaktionsplan anlegen, bevor man anfängt zu schreiben.

Ich lege meinen Redaktionsplan immer in der zweiten Hälfte des Vormonats an, denn dann habe ich noch genug Zeit, meine Ideen noch einmal zu überdenken.

Zudem plane ich immer einen ganzen Monat durch. So bin ich zwar gebunden, aber flexibel genug, um nach einem Monat bezugnehmend auf die Reaktionen und Zahlen mir meinen Plan noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen und ihn im Folgemonat eventuell anders zu gestalten.

Inhaltliche Komponenten des Redaktionsplans

Ich schreibe meine Redaktionspläne immernoch mit Block und Stift. Ich weiß: das ist so 90er. ;)

Aber ich mag es einfach lieber, denn der fertig geschriebene Plan liegt immer direkt vor mir und ich kann jederzeit drin rumkritzeln und was ändern.

Ich habe leider die Angewohnheit, meine Dateien so clever abzuspeichern, dass ich sie immer ewig suchen muss, wenn ich gezielt etwas brauche. Das kann mir mit meinem Block nicht passieren.

Einzige Ausnahme, in der ich dann doch digital plane: Wenn Artikel bereits feststehen und fertig sind. Dann trage ich sie nämlich in meinen Kalender ein und setze mir für den jeweiligen Tag eine Erinnerung. So laufe ich nicht Gefahr, die Veröffentlichung zu verpennen.

Wenn ich nun also meinen Redaktionsplan schreibe, sehe ich mir immer an, was momentan „Trend“ in dem jeweligen Themenbereich (also beruflich der DIY-, Bastel-Bereich) ist. Darauf aufbauend mache ich mir Gedanken über unsere Themen und schreibe erste Ideen nieder – manchmal mit, manchmal ohne konkrete inhaltliche Stichpunkte.

Ich schreibe mir immer die Tage mit Datum und grober Uhrzeit auf, zu denen ich jeweils einen Post veröffentlichen möchte. Das könnte dann folgermaßen aussehen – hier lieber mit dem Computer geschrieben, weil meine handschriftlichen Pläne meistens ziemlich wirr aussehen:

Wie mein Redaktionsplan aussieht...Wenn du lieber digital planst und nicht wie ich wild in deinem Block rumkritzeln willst, dann kannst du dich gern mal bei Textbroker umsehen. Dort gibt es nämlich recht interessante 8 Tools für die Content-Planung.

Um nun in meinem handschriftlichen Redaktionsplan den Überblick zu behalten, nutze ich Marker. Damit kann ich beispielsweise Artikel markieren, die noch geschrieben werden müssen oder eben die, die bereits fertig sind. Was veröffentlicht wurde, wird dann durchgestrichen.

Alles in Einem oder jedes einzeln?

Pro soziales Netzwerk habe ich einen Redaktionsplan, wobei ich für Google+ und auch für Twitter keinen Plan erstelle. Das läuft immer spontan und just-in-time.

Es kann aber passieren, dass ich mal ein paar Tage nicht da bin. Da plane ich mit Hootsuite alles vor und pflege die jeweiligen Posts im Publisher. Wie genau das Planen mit Hootsuite funktioniert, habe ich dir hier schon erklärt.

Für Facebook habe ich allerdings auch einen Redaktionsplan. Der umfasst tatsächlich jeden Tag und ist auch inhaltlich präziser gefüllt. Das liegt einfach daran, dass ich anfangs mit meiner groben Planung schnell das Problem erkannt habe, dass es auch Tage geben kann, an denen man trotz tageseinnehmender Suche nicht auf eine tolle Idee kommt. Oder man hat so viel um die Ohren, dass man schlichtweg keine Zeit dafür hat. In solchen Momenten ist man überglücklich, wenn man dann schon etwas Tolles in der Hinterhand hat.

Dennoch habe ich auch bei Facebook immer zeitliche Lücken eingeplant, um mal gute Inhalte anderer zu teilen.

Wie du also siehst, Ist mein Redaktionsplan nicht so wirklich umfangreich. Ich plane nur das Nötigste. Warum? Weil ich einfach der Meinung bin, dass Social Media so umfangreich und schnelllebig ist, dass sich ein wochenlanges Vorausplanen einfach nicht sinnvoll umsetzen lässt.

Fazit

Ich schreibe nicht gerne Pläne, weil ich mich vorab nicht zu stark festlegen möchte. Wenn ich aber den Corporate Blog und die Social Media Kanäle eines Unternehmens in der Verantwortung habe, kann ich nicht ohne Redaktionsplan arbeiten.

Wäre ich in der redaktionellen Arbeit hier nicht allein, könnte ich noch viel weniger ohne Plan arbeiten, denn für gewöhnlich verfolgt man mit seinem Online-Auftritt ein Ziel und damit dieses auch erreicht werden kann, muss einfach jeder Beteiligte wissen, was dafür zu tun ist.

Wenn du einen Redaktionsplan schreiben möchtest, musst du selbst schauen, was dir am ehesten liegt. Gerade, wenn du mit deinem Blog Geld verdienen möchtest und dich mit deinem Blog selbstständig machen willst, ist ein Redaktionsplan wichtig.

Schreibe hier auf jeden Fall die Tage und die Zeiten auf, zu denen du posten willst. So weißt du, worauf du dich vorbereiten musst und kannst besser auf die Lesegewohnheiten deiner Leser eingehen.

Wenn du etwa weißt, dass deine Leser um zehn Uhr morgens verstärkt auf deinem Blog sind, dann leg dir deinen Blogbeitrag auf diese Uhrzeit. Siehst du, dass sie gehäuft am Dienstag vorbeischauen, dann poste am Dienstag.

Tag, Uhrzeit und eine grobe Richtung für deinen Beitrag würde ich auf jeden Fall vorab überlegen.

Wie gehst du mit einem Redaktionsplan um? Hast du einen? Oder bist du wie ich eher ein Planungsmuffel? ;)

11 Gedanken zu “Gut geplant ist halb gewonnen – richtig?

    • Hi Stefan,

      vielen Dank für den Tipp – hab da ja auch schon meinen Senf dazu gegeben. :)

      Ich sehe das bei uns auch so: ich plane nicht zu detailliert, damit ich einfach flexibler reagieren kann. Es kommt aber sicherlich auch auf den Blog an sich an, denn wenn ich nur meine eigenen DIYs veröffentliche, brauche ich auf nichts Aktuelles reagieren.

      Hier auf diesem Blog habe ich gar keinen Redaktionsplan, weil ich recht häufig Themenanfragen erhalte und auf diese dann einfach besser reagieren kann. Ich weiß, dass ich drei Beiträge die Woche schreiben will, der erste Beitrag soll am Montag sein und alles andere läuft dann schon. ;)

      Liebe Grüße,

      Bine

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  1. Hallo Bine,

    (M)ein Wunschbeitrag! ;-)

    Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich bin doch noch recht neu im Blog-Bereich unterwegs und beruflich recht stark eingespannt. Daher suche ich immernoch nach einer Möglichkeit, meinen Blog und die dazugehörigen Social Media Kanäle einigermaßen konstant zu „bespielen“. Dabei finde ich den Ansatz nicht zu überplanen recht gut, mit einem minitiösen Plan würde ich auch nicht glücklich werden.

    Derzeit versuche ich so eine Mischung aus digitaler und analoger Planung, wobei ich hier meinen Fokus nicht auf die Veröffentlichung von neuen Beiträgen, sondern mehr auf das „bewerben“ bei Facebook, Twitter und Google+ legen möchte. Damit erhoffe ich mir die nktwendige Freiräume für spontane Blogideen zu wahren.

    Erfolgsaussicht? Mmhh, fraglich. Ich denke das werden die zukünftigen Besucherzahlen zeigen, wobei ich derzeit noch froh bin, wenn überhaupt mal jemand vorbeuschaut.

    Dennoch werde ich die ein oder andere Idee aus Deiner Erfahrung für mich rausnehmen können und versuchen in mein Chaos einzubauen.

    Liebe Grüße,
    Patrick

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    • Lieber Patrick,

      ja, dein Wunschbeitrag. Du hast deinen Einsatz also nicht verpasst. ;)

      Ich werde demnächst auch noch einen Beitrag darüber schreiben, wie man die Social Media Kanäle möglichst zeitsparend bespielt. Vielleicht hilft dir das ja dann auch!?

      Kleiner Tipp: Immer schön weiter kommentieren und zwar nicht nur hier, dann sehen dich immer mehr Leute. :)

      Liebe Grüße,

      Bine

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      • Nee, meinen Einsatz habe ich nicht verpasst. :-)

        Ich bin ja schon gespannt auf Deine Beitrag zur Zeitersparnis, da ist bestimmt auch wieder was Gutes für mich dabei. Was das kommentieren angeht, lese ich derzeit bei recht vielen Blogs regelmäßig mit. Wenn’s passt und ich auch wirklich was zu sagen habe, dann kommentiere ich auch. Kommentare wie „Toller Beitrag!“ oder “ Super. Vielen Dank.“ spare ich mir aber, meiner Meinung nach bringen die weder mir noch dem Blogger etwas.

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    • Liebe Carolin,

      das ist natürlich auch eine gute Herangehensweise. Mir wäre eine Tabelle nichts wegen meinem Rumgekritzel, aber es ist eine gute Möglichkeit, die eigenen Posts in die richtige Reihenfolge zu bekommen.

      Danke für den Link-Tipp! :)

      Liebe Grüße,

      Bine

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      • Ach ja, das Gekritzel habe ich dann wo anders ;) Ist ja nicht so, als hätte ich nicht zusätzlich immer mal Notizzettel, wenn mir bei der Arbeit noch was einfällt.
        Trotzdem wäre mir ein Block oder Notizheft da zu unflexibel, ich tendiere nämlich dazu, gerade so etwas in der falschen Tasche liegen zu lassen ;)

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      • Ja, das stimmt – das kann dann durchaus passieren. :D Für Notizen, die mir zwischendurch einfallen, nutze ich dann mein Smartphone. Eigentlich eine seltsame Konstellation – die tatsächliche Planung kritzel ich in meinen Blog und die Notizen machen ich digital. :D

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