Kleider machen Leute – Eine Social Media Managerin im Zalando Stiltyp-Check

Die leidige Frage des ersten Arbeitstages: Was trägt denn wohl so eine Social Media Managerin? Gibt es einen Dresscode? Orientiere ich mich an der Branche oder an meinem Beruf? Oder kann man bei so einem kreativen Job eh tragen, was man will? Ich wage mich im Folgenden mal vorsichtig an diese Frage ran und stelle mich auch noch einem kleinen Style-Check – viel Spaß dabei!

Ich erinnere mich noch ziemlich gut an den Morgen meines ersten Arbeitstages. Gut, so lange ist der auch noch nicht her, ich arbeite ja erst seit Anfang Januar hier. Doch worauf ich eigentlich hinaus wollte: an besagtem Morgen stand ich vor meinem Schrank und starrte gefühlte tausende Stunden auf den Haufen Klamotten, der sich mir entgegenstreckte und blieb dennoch völlig ideenlos. Das sind solche Momente, in denen man sich wünscht, man könnte einfach einen Sack überziehen und gut ist. Oder einen Bademantel. Hehe, Kopfkino… ;)

Nun ja. Bleiben wir ernst. Die Frage nach der richtigen Kleidung im Beruf – und insbesondere am ersten Arbeitstag – ist echt nicht leicht. Man will ja etwas tragen, was die Persönlichkeit unterstreicht, dem Job gerecht wird und worin man sich den ganzen Tag möglichst wohl fühlt. Und wie soll man denn bitte auf so viele Wünsche die eine richtige Lösung finden?

Noch gemeiner wird es, wenn man wie ich einen Job hat, der zunächst einmal keinen wirklichen „Dresscode“ hat. In einer Bank trägt man als Frau ein Kostüm, als Polizist eine Uniform und als Bauarbeiter die firmeneigene Arbeitskleidung. Und ein Social Media Manager? Was trägt der?

Ich stand also immer noch vor meinem Schrank, führte mir vor Augen, dass ich in dem Büro die einzige Frau unter neun Männern bin und grübelte weiter. Irgendwann hatte ich die Nase voll und griff einfach in den Schrank: schwarze Leggings, schwarze Ankleboots, ne schöne helle Bluse und ein schwarzer Blazer mit Ledereinsätzen. Fertig. Ist doch für den ersten Tag eigentlich eine gute Wahl.

Ich trage gern das Bürooutfit mit dem gewissen Etwas: die Kleidung eher dezenter gehalten, dafür mit einer schönen Kette, tollem Nagellack oder einem hübschen Schal – und natürlich den richtigen Schuhen – Akzente setzen. ;)

Vor kurzem wollte ich es dann aber mal genau wissen und habe bei Zalando einen Test gefunden, der mir am Ende sagen sollte, welcher Stiltyp ich bin. Inklusive Kleidungsvorschlag. Klingt erstmal gut.

Also habe ich fleißig die Fragen über meine farblichen Vorlieben, meinen Handtascheninhalt (ich frage mich, was genau das außer „Chaos!“ so über mich aussagt) und meinen Typ von Haar bis Hautfarbe beantwortet und dann wartete ich. Nach nur drei Tagen bekam ich dann tatsächlich von einem gewissen Jan aus Berlin meine Stylingvorschläge – ging richtig schnell, finde ich. Und das hier schlug mir Janni-Boy vor:

Ich muss ganz ehrlich gestehen, ich war zunächst echt überrascht, wie schnell die Antwort mit zwei kompletten Outfits und kleinen Tipps bei mir ankam. Ich meine, ich bin ja sicher nicht die einzige Verrückte, die diesen Test gemacht hat. Und es gab in der Mail einen direkten Bezug zu meinem Job mit dem Tipp, sich ruhig etwas mehr zu trauen. Ich weiß zwar nicht, wer Natalie und Jessica sein sollen, aber darüber sehe ich einfach mal hinweg. ;)
Ganz ehrlich gesagt, hat Zalando-Jan aus Berlin damit gar nicht so unrecht und meinen Geschmack zudem recht gut getroffen. Okay, ich würde nie diese schwarzen Boots tragen und auch das Kleid ist eher geht so. Aber der Stil ist zumindest wirklich gut getroffen. So laufe ich tatsächlich häufig zur Arbeit. Mache ich also alles richtig, hm?
Dennoch – das Thema Kleidung am Arbeitsplatz bleibt schwierig. Mein Tipp: kleide dich so, wie du dich wohlfühlst. Natürlich solltest du immer gucken, dass du angemessen gekleidet bist, aber es will auch niemand, dass du dich völlig verstellst. Trau dich ruhig, du selbst zu sein und die Kleidung so zu interpretieren, dass du dich selbst darin wiederfindest. Jemand hat mal zu mir gesagt: man sollte sich immer so kleiden, wie man sein will. Heißt im Beruf: willst du die Karriereleiter hochklettern, orientiere dich an dem, was deine Vorgesetzten tragen. Bist du zufrieden, wie es ist, dann bleib auch, wie du bist! :)
Noch eine kleine Anekdote dazu: ein paar Tage später hatte ich ein Top mit Spitzenrand an und musste in die Buchhaltung. Plötzlich sprach mich eine meiner Kolleginnen an und meinte „Dein Top ist kaputt, das weißt du aber, oder? Da ist ein Loch in deiner Spitze!“ Wusste ich natürlich nicht. Kleiner bis mittelschwerer und vor allem peinlicher Faux-Pas. Passiert aber doch jedem Mal. Oder? Bitte sag mir, dass ich nicht allein damit bin…?

8 Gedanken zu “Kleider machen Leute – Eine Social Media Managerin im Zalando Stiltyp-Check

  1. Aus meiner Erfahrung ist es immer so, dass – sofern kein mehr oder weniger formeller Dresscode existiert – das passend ist, worin man sich wohlfühlt. Nur im Schlafanzug oder barfuß ins Büro kommen, ist vielleicht etwas übertrieben aber wenn jemand gern Hoodie trägt, trägt er gern Hoodie, wenn jemand gern Jacket trägt, trägt er gern Jacket.

    Aus meinem Bereich als Softwareentwickler kann ich sagen, dass durchaus verschiedenste Geschmäcker parallel existieren und ausgelebt werden können. Wobei das natürlich immer von der Toleranz des Umfeldes abhängt.

    Doof ist, wenn jemand etwas trägt/tragen muss, in dem er sich nicht wohlfühlt. Für diese Kleidung fehlt dann einfach das Gefühl, worauf es bei diesem Stil ankommt (Auch wenn das etwas hochgestochen klingt.). Und das führt dann wieder dazu, dass es aussieht wie gewollt und nicht gekonnt.

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  2. Hey Bine,

    da fällt mir sofort ein Spruch von „Caroline“ aus two broke Girls ein:
    „Kleide dich für den Job den du haben willst, nicht für den Job den du hast.“

    Ich muss sagen ich sehe das ähnlich und trage im Büro (obwohl keinerlei Kundenkontakt) gerne Blusen, Blazer und Pumps. Allerdings fühle ich mich damit auch richtig wohl, was bei vielen anderen vielleicht nicht so ist.

    Meine Meinung ist, wenn du dich in deinem Outfit gar nicht wohl fühlst, dann siehst du auch nicht gut aus.

    Der Stilcheck ist übrigens echt interessant, werde ich glaube ich auch mal ausprobieren.

    PS: Löcher in den Klamotten habe ich auch öfter mal, drauf angesprochen hat mich bisher aber noch keiner. Allerdings spreche ich da in Gedanken gerne mit meinem Chef – wenn ich mich ordentlich anziehen soll dann musst du mir eben mehr Kohle geben ;)
    Ich würde mich wegen sowas echt nicht verrückt machen, da hat keiner was davon :)

    Liebe Grüße Tina

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    • Liebe Tina,

      sehe ich genauso. Und das Gespräch mit dem Chef ist natürlich auch eine Variante – gedanklich, versteht sich! ;)

      Ich trage auch gern Blusen und Blazer, Pumps trage ich eher selten, weil ich die im Sitzen auf Dauer unbequem finde. In meiner Freizeit trage ich aber gern und oft hohe Schuhe. :)

      Den Spruch kenne ich übrigens auch und er ist sowas von wahr!

      LG, Bine

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  3. Hi Bine, wo wir schon mal bei lustigen Anwendungen sind – ich hab gerade aus jux die make up Genius app getestet. Ich bin schockiert aber es ist zum lachen, was augmentet reality so ausmacht. Ich wollte meine mann überreden aber er macht nicht mit :( vielleicht klappt es ja bei deinem ;)

    Lg Tina

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