Wie du deine Blogartikel garantiert unter die Leute kriegst

Man liest sie ja überall: die ultimativen Social Media Tipps. Jeder hat noch bessere Ideen und im Endeffekt ist man am Ende auch nicht schlauer als zuvor. Ich möchte dir heute zeigen, wie du deinen Blogbeitrag verbreiten kannst – aber ich mache das auf meine ganz eigene Art und Weise…

Mal ganz ehrlich: die ultimative Top-Strategie für Social Media, die für jedermann Gültigkeit hat, gibt es doch gar nicht. Social Media ist so individuell, dass jeder seinen eigenen, optimalen Weg für sich finden muss. Nur, weil Max mit seiner Strategie erfolgreich ist, muss es Moritz ja nicht auch sein.

Ein kleiner Exkurs: Wie du deine Leser reizt

Im Grunde habe ich dich also mit meiner Überschrift angelogen. Sie sollte eigentlich heißen „Wie ich meine Blogartikel garantiert unter die Leute kriege“. Aber hättest du dann auf den Beitrag geklickt? Vermutlich nicht. Es ist also essentiell wichtig, wie du deinen Blogbeitrag beginnst.

Verbreite ich meine Beiträge auf Google+, Facebook und Twitter, sehe ich die Texte, die ich dort in das Textfeldchen schreibe, immer als eine Art Überschrift für meinen Beitrag. Sie müssen so interessant sein, dass du neugierig wirst, draufklickst und dir die Beiträge dann auch durchliest.

Schreibe also deinen Text immer so, dass du ihn selbst klicken würdest. Ich bin zwar nicht der Nabel der Welt und meine Meinung ist nicht die von jedermann, aber wenn ich schon nicht von meinem Text überzeugt bin, dann bist du es wohl erst recht nicht.

Schreibe also nicht: „Ich zeige euch in meinem Blogbeitrag zwei Alternativen zu Twitter“. Dann denkt jeder: „Aha. Und?“

Schreib lieber: „Kennst du sie schon: die ultimativen Alternativen zu Twitter? Nein? Dann komm auf meinen Blog – ich verrate sie dir!“ Dann denkt jeder: „Hm…. Nein, kenn ich nicht. Verdammt, ich will es aber wissen…“ Und selbst, wenn jemand denkt „Ultimativ – ja, klar!“ wird er dennoch klicken, weil es ihn einfach reizt. Er kann gar nicht anders.

So weit, so gut. Worum es aber eigentlich gehen sollte:

Was passiert, nachdem ich einen Blogbeitrag veröffentlicht habe?

Manche denken, dass sie, sobald sie einen Blogpost geschrieben haben, ihre Social Media Aktivitäten beendet und das Wichtigste erledigt haben. Wir beide wissen natürlich, dass das vollkommener Blödsinn ist. Denn leider ist bzw. sollte es nicht das Schreiben sein, das am längsten dauert, sondern die Arbeit drum herum.

Ich habe also meinen Blogpost veröffentlicht und freue mich kurz. Witzig, ich hab immernoch ein bisschen Herzklopfen, wenn ich auf „Publizieren“ drücke. Geht es dir auch so? Ich steh dann immer kurz unter Spannung und denke noch „Hoffentlich kommt der Beitrag gut an…“.

Schon wieder vom Thema abgekommen, heute ist vielleicht was los… ;)

Also, ich habe – mit besagtem Herzklopfen – auf den „Publizieren“-Button geklickt. Zuallererst schaue ich mir das Ergebnis dann noch einmal in meinem Blog an. Was habe ich denn da fabriziert? Meistens fallen mir nämlich kleine Fehler erst auf, wenn die Katze schon aus dem Sack und der Karren gegen die Wand gefahren ist.

Ist ja nicht so, dass ich nicht schon vorher tausend Mal Korrektur gelesen hätte – Fehler-Blindheit ist ne ganz fiese Sache…

Wenn ich dann also alles durchgegangen bin und das ein oder andere kleine Fehlerchen beseitigt habe, schaue ich mir die Posts auf Twitter und Google+ an, die WordPress schon automatisch rausgeschickt hat (natürlich nicht ungefragt, das habe ich irgendwann mal so eingestellt).

Der Tweet auf Twitter ist meistens einfach die Überschrift des Posts (siehst du: der Post ist die Überschrift des Beitrags, hab ich dir doch gesagt ;)) und bei Google+ legt WordPress einfach den Teasertext in das Textfeld.

Da kann es aber passieren, dass dieser Text zu lang ist und bei Google+ dann nur teilweise erscheint. Sowas mag ich nicht, also bearbeite ich den Beitrag noch einmal. Hinzu kommt, dass ich bei Google+ immer noch Hashtags setzen will. Wenigstens diese füge ich also immer erst im Nachhinein ein.

Bevor du jetzt was sagst: ja, ich könnte unter diesen Umständen das automatische Verbreiten auf Google+ auch gleich lassen. Nehme ich mir auch immer vor, vergesse es aber regelmäßig und denke wieder dran, wenn was veröffentlicht wurde. Kopp wie Sieb… ;)

Ich habe also den Beitragstext bei Google+ geändert und die Hashtags gesetzt. Jetzt kommt Schritt zwei bei Google+: das Verbreiten. Ich schaue also, in welchen Gruppen dieser Beitrag Anklang finden könnte und teile ihn mit eben diesen. Das sprengt jedes Mal meine Google+-Timeline, weil ich jeden einzelnen Beitrag dort aufgelistet bekomme und somit meinen einen Beitrag gefühlte hundert Mal sehe. Hab dann also erstmal genug und verlasse Google+ wieder.

Nach einem kurzen Check bei WordPress, ob meine Verbreitung schon was gebracht hat und ein paar neue Besucher in meiner Statistik auftauchen – meistens kann ich das bejahen und freue mich – , gehe ich zu Facebook. Wie ich schon in einem früheren Beitrag erzählt habe, behandel ich Facebook eher stiefmütterlich. Schande über mein Haupt, aber ich mag es einfach nicht mehr so gern als Sharing-Plattform.

Bei Facebook setze ich dann händisch den Link in das Textfeld und warte, bis der Link an den Post angehängt wird. Dann lösche ich den Link wieder aus dem Textfeld und schreibe was Schönes in das Beitragsfeld. Ein Klick auf „Posten“ und die Arbeit auf meiner Fan-Seite bei Facebook ist erledigt.

Meine Arbeit bei Facebook im Allgemeinen allerdings noch nicht. Ich bin nämlich auch bei Facebook in Gruppen (kleiner Haken: das darf ich nur als Privatperson, nicht aber als öffentliche Seite) und die möchten ja auch gern meine neuen Beiträge lesen. Bilde ich mir jedenfalls ein, also poste ich nach demselben Prinzip wie auf meiner Facebook-Seite den neuen Beitrag mit einem ansprechenden Text dazu. Jetzt bin ich bei Facebook durch.

Dann wieder ein vorsichtiger Blick auf meine WordPress-Statistik. Ja, sieht gut aus. Kommentare? Juhu, der erste! Also ein schneller Klick auf „Genehmigen“ – nach dem Lesen, versteht sich – und dann eine Antwort verfassen. Wenn ich mal unterwegs bin und einen neuen Kommentar sehe, genehmige ich ihn auch dann. Allerdings dauert die Antwort dann ein bisschen länger, denn übers Handy ist das immer etwas umständlich.

Jetzt ein Blick auf Twitter. Ist was passiert? Nö. Langweilig.

Gut, also schauen wir mal bei Google+. Ist hier was passiert? Ja! Die ersten Plus (-se? Ist das die Mehrzahl?) für meine Beiträge. Juhu! Kullerkeks freuen und weiter geht’s.

Facebook? Tatsache: ein Like und ein Kommentar. Schnell antworten, damit gar nicht der Eindruck entsteht, ich würde hier nicht selbst arbeiten.

Das geht dann den ganzen Tag so weiter: ich schaue immer mal wieder überall nach und reagiere, wenn nötig. Beim Unternehmensblog natürlich deutlich intensiver, als bei diesem hier.

Meine Beiträge werden dann in regelmäßigen Abständen immer mal wieder bei Twitter eingespeist. Hier mache ich es bei einem Blogbeitrag am ersten Tag immer so, dass ich ihn einmal bei Veröffentlichung poste und dann abends gegen sieben/ acht Uhr noch einmal, weil hier die Tweets sehr schnell wieder verschwinden und um die Uhrzeit dann einfach mehr Leute bei Twitter aktiv sind.

Und: wie gehst du mit deinem Blogbeitrag um? Was machst du, wenn du einen Beitrag veröffentlicht hast? Machst du es ähnlich wie ich oder willst du es künftig auch so machen?

Freue mich auf Feedback – ab in die Kommentare mit dir! :)

[Header: Gratisography]

17 Gedanken zu “Wie du deine Blogartikel garantiert unter die Leute kriegst

  1. Juhu, das hört sich ähnlich wie bei mir an ;-)
    FB, Google+ genau so mache ich es auch. Mein Leserkreis ist halt noch eher klein, aber ich bin am Wachsen ;-) Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen … gg.. ich bin auch immer ganz hibbelig wenn ich auf Veröffentlichen drücke!
    Liebe Grüße

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    • Geht mir genauso: ich wachse auch langsam, aber stetig. ;) Man muss einfach ein wenig Geduld mitbringen.
      Bis unser Unternehmensblog ins Laufen kam, dauerte es auch gut ein halbes Jahr. Das ist völlig normal. :)
      Das Kribbeln finde ich immer echt lustig. Da mache ich das jetzt schon ein Jahr lang alle paar Tage aufs neue und dennoch ist es jedes Mal wieder aufregend… ;)
      LG, Bine

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  2. Besonders das mit den Fehlern kenne ich gut. Ich weiß nicht, wieee oft ich druch statt durch geschrieben habe.

    Die Gruppen bei G+ habe ich noch gar nicht so richtig ins Auge gefasst. Das ist ein guter Tipp!

    Meist veröffentliche ich die Artikel abends und am nächsten Tag schaue ich. Und was ist? Kein Kommentar – Tolle Wurst. Aber glücklicherweise tauchen i. d. R. im Laufe der nächsten Tage dann immer mehr auf :-)

    Es ist aber auch extrem aufwendig, wenn man nicht so viel Zeit hat, sämtliche Kanäle zu promoten…

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    • Das stimmt. Das Problem ist: es gibt zwar diverse Helferlein, die das Promoten gern übernehmen. Aber sollte dann tatsächlich eine Reaktion kommen, muss man schon selbst ran. Ich bin kein so großer Freund von automatiserten Veröffentlichungen und mache das nur, wenn es nicht anders geht.
      Ich denke aber auch, dass du inzwischen mit deinem Blog an einem Punkt bist, an dem du das Promoten etwas ruhiger angehen kannst. ;) Glückwunsch nochmal zu deinem Erfolg: 30.000 Seitenaufrufe sind sehr beeindruckend!
      LG Bine

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    • Danke für den Tipp. Ja, ich kenne den Auszug, aber ich nutze ihn bislang nicht. Ich weiß, dass das eigentlich cleverer wäre, aber ich vergesse dieses Kästchen ständig… ;) Liebe Grüße, Bine

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  3. Geht mir auch oft so :D. Deswegen hab ich mir den Auszug direkt unter das Textfeld geschoben … In der Zwischenzeit benutze ich den Auszug meistens dann, wenn mir wichtig ist, was in der Meta-Description angezeigt werden soll. Ansonsten … ;)

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    • Hi Romy,

      danke für deine Frage. :)
      Ich finde das immer schöner und ordentlicher, wenn der Link nicht zu sehen ist. Er wird ja eh dran gehangen und zwei Links sind ja eigentlich auch Quatsch. ;) LG, Bine

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  4. Hallo Bine,
    zu Google+ schreibst du „Ich schaue also, in welchen Gruppen dieser Beitrag Anklang finden könnte und teile ihn mit eben diesen.“ Dazu eine blöde Frage: Wie machst du das bzw. wie ist das gemeint? Ich schreibe Teaser für meine neuen Blogbeiträge mit Hashtagses, Link und Bild und veröffentliche sie auf Google+ immer auf öffentlich. Postest du diese in thematisch passenden Communities dann nochmal?

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    • Hallo Tina,
      Ja, genauso mache ich das. Wenn du deine Beiträge auf Google+ öffentlich teilst, dann kann sie jeder sehen, der auf dein Profil geht. Aber dafür muss er erstmal auf dein Profil gehen. Du bist ja nicht mit allen aus den Communities verbunden, also würden die das nur sehen, wenn sie auf dein Profil gehen. Das heißt also, ich posten meine Beträge immer erst einmal öffentlich und teile diesen Beitrag dann einfach mit den jeweiligen Communities. :)

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  5. Ist auf google + eigentlich wirklich so viel los? Ich bin dort auch, habe es aber noch mie wirklich genutzt, weil ich so gut wie keine Bekannten und keine Aktivität festgestellt habe. Habe ich da etwas verpasst?

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    • Ich finde schon, gerade viele Blogger sind da unterwegs – ich würde es auf jeden Fall mal ausprobieren. Es gibt ja viele Communities, in denen du dann die richtigen Leute antriffst. ;)

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