Work-Life-Balance – was das ist und wie ich es mache

Über dieses Thema wird sogar in der Politik fleißig diskutiert: die Work-Life-Balance. Es wird fieberhaft nach Gesetzen und Regelungen gesucht, die den Alltag weniger stressig und das Leben entspannter machen. Bis da allerdings etwas passiert, dauert es wohl noch ein wenig. Also nehme ich mich jetzt mal dem Thema an und zeige dir, was ich für meine persönliche Work-Life-Balance tue.

Wikipedia sagt:

„Der Begriff Work-Life-Balance steht für einen Zustand, in dem Arbeits- und Privatleben miteinander in Einklang stehen.“

Ist ja erstmal noch recht schwammig formuliert. Gemeint ist damit aber einfach, ob ich mich mit dem Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben denn so wohlfühle. Und da wird es doch für die Politik schon gleich schwierig, denn wie vieles im Leben, ist auch das eine subjektive Wahrnehmung. Nur, weil ich sage, dass ich mich erst wohl fühle, wenn ich drei Tage Arbeit und vier Tage Wochenende habe, heißt das ja nicht, dass es auch anderen so geht. ;)

Spaß beiseite. Wir wissen natürlich, wie das mit der Work-Life-Balance gemeint ist. Und um sich in seiner Haut wohlzufühlen, kann man im Internet hunderte Tipps und Tricks von Psychologen und solchen, die gern welche wären, finden und ist am Ende so schlau wie vorher. Ich werde dir im Folgenden nicht sagen, wie du was machen sollst, damit du dich wohl fühlst. Ich werde dir im Folgenden zeigen, wie ich meine persönliche Work-Life-Balance aufrecht erhalte – und vielleicht inspiriert dich dann das ein oder andere zum Nachmachen.

1. Work Out

Das Wichtigste für mich ist, zunächst einmal einen Gegenpol zu finden: Ich sitze den ganze Tag vorm Computer und starre auf den Bildschirm. Das ist anstrengend und geht auch mit der Zeit auf den Rücken (ich bin zwar erst 25, aber aua… ;)). Also habe ich mir etwas gesucht, was sowohl meinen Körper auspowert, als auch etwas für meine Muskulatur tut: Zumba. Ich tanze schon ewig und das auch super gern. Wohingegen ich allerdings so etwas wie Joggen oder Ausdauersport im Allgemeinen hasse. Zumba passt da einfach perfekt zu mir: ich mache Sport und merke es gar nicht, weil ich mich zu sehr angenehmer Musik rythmisch bewege – I love it!

Wenn mir das Zumba-Training zu wenig ist, tanze ich auch gern mal in meiner Wohnung eine halbe Stunde rum. Aber nicht so ein Schritt-links-Schritt-rechts. Richtiges Tanzen! Das powert aus und hält fit –  und es reinigt den Kopf.

Wie ich ja schon einmal erzählt habe, habe ich zudem einen sehr langen Weg zur Arbeit. Zumindest, wenn man bedenkt, dass ich viel davon zu Fuß laufe. Ich gehe am Tag so etwa fünf Kilometer. Das ist super als Ausgleich! Man tut nicht nur was für seinen Körper, sondern kann sich auch Zeit zum Nachdenken und Wegträumen nehmen. Mir hiflt es sehr, nach der Arbeit spazieren zu gehen. Da kann ich dann wirklich gut abschalten.

2. Watch TV, calm down

Es ist zwar beinahe verwerflich, diesen Punkt zuzugeben, aber es ist so: ich gucke viel Fernsehen. Wenn ich abends von der Arbeit nach Hause komme, mache ich den Fernseher an. Und das dient überhaupt nicht dazu, etwas Sinnvolles zu schauen, bei dem ich noch viel lerne. Ich gucke meistens noch nicht mal wirklich hin. Es geht darum, einfach abzuschalten. Fernseher an, Gehirn aus. Genauso funktioniert es. Mein durch den Spaziergang schon abgeschalteter Kopf kommt beim Fernsehgucken so richtig zur Ruhe. Läuft ja auch nichts, was einen fordern könnte. Zum Wachwerden morgens höre ich übrigens lieber Radio, als den Fernseher anzuschalten. Warum? Weil es einfach sinnvoller ist, wenn man im Kopf wach werden möchte.

Und ebenfalls beim Entspannen und Runterkommen hilft mir leckeres Essen. Ich lege viel Wert darauf, nicht etwa in Hetze was in mich reinzustopfen, sondern ich möchte mein Essen genießen. Deswegen gibt es bei der Arbeit auch nicht so viel zu Essen, ich verlagere das Ganze lieber auf den Abend. Und dann koche ich mir etwas, was einfach ist und schnell geht – gutes Essen muss keine Stunden dauern. Es gibt schon auf Anhieb zwei Gerichte, die ich einfach liebe und die super leicht zu kochen sind:

Nummer 1: Kräuterquark mit Tomaten und Mozzarella vermengen und abschmecken, Blätterteig auf Blech legen, Schinken drüber, Quark drauf, der Länge nach einrollen. Dann für ca. 20 Minuten bei 200° ab in den Ofen und fertig!

Nummer 2: Schupfnudeln in die Pfanne und fertigbraten, dann Pininenkerne kurz dazu. Beides auf den Teller und mit Frischkäse, Ruccola und getrocknete Tomaten (selbstredend vorher etwas kleingeschnitten) vermengen. Dann noch Parmesan drüber – fertig!

Ein kleiner Rezepttipp von mir...

Beide Gerichte dauern nicht mal zehn Minuten in der Zubereitung und schmecken einfach toll. Und dann hat man noch den ganzen Abend vor sich und kann so richtig genüsslich mampfen. ;)

3. Don’t get stressed

Okay, der Punkt klingt zwar etwas seltsam und ich weiß auch, dass viele das nicht können. Aber man sollte es dringend trainieren. Ein Ungleichgewicht in der Work-Life-Balance entsteht nunmal ganz eindeutig durch Stress. Man erlebt eine Situation, die einen völlig aus der Ruhe bringt. Oder man hat einen dringenden Zeitdruck. Kommt alles immer wieder vor. Und vor allem bringt es das Gleichgewicht zum Wanken. Und genau da muss man ansetzen. Ich mache um Gottes Willen keine komischen Klopfzeichen und horche, ob noch wer in meinem Gehirn wohnt. Ich versuche vielmehr, die Probleme von außen zu betrachten – auch, wenn es meine eigenen sind. Wie ich das mache? Augen zu, bis zehn zählen und sachlich sehen. Ähnlich wie bei der Geschichte mit den negativen Kommentaren sollte man auch hier die einzelnen Dinge nicht persönlich nehmen. Es ist dein Job. Der braucht deine volle Konzentration und keine wild durch die Gegend rennenden Männchen in deinem Kopf. Also schaffe erstmal Ordnung und Struktur, rufe die Herren in deinem Kopf zur Vernunft und greife dann an. Mir hilft es, mir einen Plan aufzuschreiben, wie ich jetzt am besten vorgehe. Mit Stift auf Papier. Aufschreiben, durchlesen und machen.

Komm erstmal runter und entspann dich

4. No Coffee, please

Ja, ich trinke Kaffee zum Frühstück. Und da ist er für mich absolut überlebenswichtig. Allerdings ist es auch die einzige Tasse Kaffee am Tag, die ich trinke. Bei der Arbeit trinke ich nur Wasser. Warum? Wasser hält den Geist fit, Kaffee putscht auf. Wenn man eh schon gestresst ist und unter Strom steht, wird das durch Koffein nur verstärkt. Also trinke ich Wasser. Jeden Tag und mindest eine 1,5l-Flasche in acht Stunden Arbeit.

5. Get freaky!

Ja, das hilft! Einfach mal loslegen und die Sau rauslassen. Sich vor den Spiegel stellen und Grimassen ziehen. Wild durch die Wohnung tanzen. Laut und schief bei allen Liedern mitträllern. Ins Kissen brüllen. Einfach durchdrehen, um dann umso entspannter wieder runterzukommen. Klappt bei mir super!

Wenn du deine eigene Wohlfühl-Zone entdeckt und aufgebaut hast, klappt das mit dem entspannten Arbeiten auch glatt viel besser. Nur, wer selbst im Ungleichgewicht ist, lässt sich leicht aus der Ruhe bringen.

Übrigens: Ich finde, dass Überstunden überhaupt kein Problem sind, solange man sie nicht übertreibt. Mir macht es total viel Spaß, auch abends auf dem Sofa noch zu schnüffeln, ob es etwas Neues bei ProKilo gibt. Dennoch möchte ich eben gern selbst entscheiden, wann es mir Spaß macht und wann eben mal nicht. Trau dich, auch mal „Nein“ zu sagen und finde deine richtige Dosis „Working-Life“!

Und, was machst du für ein gutes Gleichgewicht? Hast du noch einen guten Tipp für mich?

Hinterlasse mir doch hier gern einen Kommentar...